Am 2. Oktober ist der Stammesrat nachmittags mit der Bahn nach Pforzheim aufgebrochen, um die ersten Etappen des Westwegs zu laufen. Also ging es um 18:30 Uhr in Pforzheim los. Wir sind noch bei der Touristeninformation vorbeigelaufen, um die Westweg-Stempelkarten abzuholen (eigentlich hat sie um diese Uhrzeit schon geschlossen aber netterweise haben sie uns die Karten vor die Tür gelegt). Nach ca. zwei Kilometern und einmal verlaufen sind wir an der Goldenen Pforte in Pforzheim angekommen und konnten das erste Feld abstempeln.

Wir sind dann noch im Dunkeln die ersten 8km vom Westweg gelaufen, wir haben sogar noch einen Feuersalamander gesehen. Zum Abendessen gab es ein hervorragendes Chili sin Carne. Die Nacht war kuschlig, weil die Schutzhütte etwas klein war. Der zweite Tag ist gut gestartet und wir sind gegen 11 Uhr losgelaufen. Die ersten Anstiege haben nicht lange auf sich warten lassen und es ging direkt hoch. Wir sind gut vorangekommen und haben dann an einem kleinen Aussichtspunk Mittag gegessen. Der Tag sollte nicht leichter werden und es ging stetig weiter bergauf bis wir, in der leichten Dämmerung, auf dem Dobel angekommen sind. Hier gab es auch schon den zweiten Stempel.

Wir mussten noch ein kleines Stück bis zur nächsten Schutzhütte laufen, bei der wir dann Reis mit Gemüse kochen konnten und alles regendicht gemacht haben. Am zweiten Morgen hat uns der Großteil der Gruppe verlassen, weil sie schon am Freitag zuhause sein mussten. Also waren wir ab jetzt nur noch zu dritt, dafür aber ohne Kothe und damit ohne viel Gepäck. Ganz entspannt sind wir also Freitagvormittag wieder der roten Raute hinterhergelaufen. Unser Ziel war Forbach, welches zu diesem Zeitpunkt noch 25km entfernt war. Immer wieder haben wir kleine Pausen gemacht, bis wir dann an einem kleinen Aussichtspunkt Mittagessen gegessen haben, leider hatten wir keinen Brotaufstrich mehr, sodass wir es pur essen mussten. Mit gutem Tempo sind wir immer weiter gekommen und es wurde immer schöner, aber leider war das Wetter nicht so schön wie die Landschaft und es hat begonnen zu regnen. Durch Zufall haben wir noch Steinpilze neben dem Weg gefunden, die wir dann auch gesammelt haben.

Wir durchquerten Kaltenbronn und hatten noch einen Aufstieg zu meistern, bis wir am wunderschönen Hohlohsee angekommen sind. Ab da war es nur noch ein Katzensprung über Holzstege und Schotterwege bis wir am Hohlohturm angekommen sind. Wir mussten erstmal unsere nassen Sachen wechseln, um auf den Turm zu gehen. In der Schutzhütte nebenan haben wir es uns gemütlich gemacht und uns unsere gesammelten Pilze mit Nudeln zubereitet. Nach dem Abendessen haben wir uns nochmal auf den Turm gewagt, eins können wir sagen: es war verdammt windig und kalt.

Die Nacht war mit ca. 4 Grad mit Abstand die kälteste von der ganzen Fahrt. 2 von 3 Leuten haben mitgedacht und einen dicken Schlafsack mitgenommen, Grabowski hatte einen 5 Grad Schlafsack und kann es euch nicht weiterempfehlen. Nach dem Frühstück haben wir uns auf die letzten 8,5km bis nach Forbach gemacht. Nach 3,5h haben wir auch das geschafft und waren glücklich am Murgtaltor in Forbach und konnten den dritten Stempel stempeln. Nach einem kleinen Einkauf sind wir in die Bahn gegangen um zurück nach Karlsruhe zu fahren.

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